The Mandalorian - warum ihr unbedingt einen Blick auf die Star Wars Serie werfen solltet
Star Wars Animationsserien gibt es inzwischen mehrere im Star Wars Universum, doch war eine Umsetzung einer Live Action Serie bis dato stets zum Scheitern verurteilt. George Lucas arbeitete Ende der 2000er bereits an einem entsprechenden Projekt, von dem es über 50 Drehbücher geben soll. Es vergingen jedoch noch weitere Jahre, bis die erste Star Wars Realserie endlich unter Disney konkrete Form annahm. Jetzt nach Jahren unerfüllter Fanträume startete im November 2019 in den USA auf Disney+ endlich die erste Live Action Realserie im Star Wars Universum. Die Handlung unseres Titelhelden spielt fünf Jahre nach den Ereignissen von - Die Rückkehr der Jedi-Ritter, und folgt einem Kopfgeldjäger sowie Einzelkämpfer, der sich nach dem Fall des Galaktischen Imperiums durch die äußeren Bereiche der Galaxis kämpft. Pünktlich zum Serienstart in Deutschland am 24.03.2020 haben wir alle wichtigen Facts für euch in unseren Mandalorian Blogbericht zusammengetragen. Bevor wir aber richtig auf die Serie bei Disney+ eingehen, wollen wir euch in dem kommenden Abschnitt einige wichtige Eckdaten und Infos zum Volk, Kultur und Rüstung der Mandalorianer auf den Weg geben. Mit dem Hintergrundwissen startet ihr als Star Wars Fan oder Neueinsteiger bestens in die neue Serie ein.
Quelle and Copyright by Lucasfilm und Walt Disney, Star Wars
Wer sind die Mandalorianer und woher kommen sie ursprünglich her?
Die Mandalorianer sind ein clanbasiertes nomadisch lebendes Volk. Mandalorianer definieren sich im Gegensatz zu anderen Völkern der Galaxis weniger über Rasse, Spezies oder Herkunft, sondern über eine gemeinsame Ideologie und Identität, welche die Mandalorianer miteinander verbindet. Durch ihre kriegerische Philosophie, die Verbundenheit mit einem starken Sinn für Clan, Gemeinschaft und Familie, gehören sie zu den widersprüchlichsten Völkern. Die Mandalorianer bestehen aus verschiedenen Spezies, die verbunden sind durch eine gemeinsame Sprache Mando'a (Mandalorianisch) und einer gemeinsamen Kultur, die strenge Regeln folgt. Den Resol'Nare, den 6 Handlungen, die die mandalorianische Identität ausmachen. Unter den Clan dieses gemischten Volkes befinden sich überwiegend Menschen und andere humanoide Völker, aber auch Spezies wie Togorianer oder Kerestianer. Trotz der ungleichartigen Zusammensetzung weisen viele der menschlichen Mandalorianer gemeinsame genetische Merkmale auf. Mit den Bewohnern von Concord Dawn und anderen Planeten in diesem Sektor, haben sie die größte genetische Übereinstimmung. Die Vergangenheit oder Herkunft spielt keine Rolle, solange sich eine Person den Resol'Nare verpflichtet und diese ernsthaft praktiziert.
Aber woher kommen nun die Mandalorianer? Der genaue Ursprung ist bis heute unbekannt. Fremdheitsforscher sind sich mittlerweile einig darüber, dass die usprünglichen Mandalorianer von der grauhäutigen Taung Spezies abstammen. Dies ist eine Ureinwohnerspezies von Coruscant. Hinweise dafür sind Parallelen zwischen der mandaloranischen Sprache und überlieferten Fragmenten alter Texte der Taung. Als die Taung von den humanoiden Zhell aus Coruscant vertrieben wurden, (die heute als Vorfahren der menschlichen Bewohner des Planeten gelten), reisten sie unter der Führung von Mandalore dem Ersten in den äußeren Rand der Galaxis, um dort eine neue Heimat für sich zu finden. Ob es Mandalore den Ersten wirklich gab oder ob er nur eine mythologische Figur ist, ist bislang noch umstritten. Die ersten Mandalorianer stießen am äußersten Rand auf einen Planeten der von mammutartigen Mythosauriern bevölkert war. Der Mythosaurus ist heute das Wappen der Mandalorianer. Diese gigantischen Wesen wurden durch die Krieger ausgerottet und aus den Knochen wurde die berühmte Knochenstadt. Eine unglaubliche Festung die nach den Klonkriegen zerstört worden ist. Der Planet galt fortan als Heimatwelt der Mandalorianer und wurde der Legende nach, zu Ehren des Anführers Mandalore genannt, auch wenn sie dort nicht ursprünglich herkommen oder dort dauerhaft blieben. Viele der lebenden Mandalorianer haben diesen Planeten tatsächlich niemals gesehen.
Wie sieht die Kultur der Mandalorianer aus und warum ist die Rüstung so wichtig?
Den Mandalorianern gelang es, immer wieder ihre Clans zu vereinigen und gemeinsame Ziele zu verfolgen, bis sie sich eneut zerstreuten und das nomadische Leben wieder aufnahmen. In erster Linie ist dies ihrer gemeinsamen kulturellen Grundlage zu verdanken, als Bindeglied fungierte sie immer zwischen den so oft verschiedenen Clans. Wusstest ihr, dass Mandalorianer sehr stark gegenwartsorientiert sind? Das spiegelt sich unter anderem in der Tatsache wieder, dass ihre Sprache nur die Gegenwart kennt. Die Verwendung von Zukunft oder Vergangeheit kennen sie nicht und geschieht nur, um die Kommunikation mit Nicht Mandalorianern zu vereinfachen. Mandalorianer sind davon überzeugt, dass das Leben jetzt, in der Gegenwart stattfindet und man nicht weiß, was die Zukunft bringen wird, oder ob man den heutigen Tag überhaupt überleben wird. Das Wichtigste in der mandalorischen Kultur sind jedoch die Resol'Nare (6 Handlungen). Mandalorianer stellen keine einheitliche Spezies dar, sondern Angehörige aller Völker, es ist ihre Kultur die sie vereint. Dabei spielen Geburt, Herkunft, Rasse, Status keine Rolle. Sie werden nach ihren Taten beurteilt und so wird man zum Mandalorianer. Dabei muss man die 6 Handlungen als ihre Lebensphilosophie akzeptieren und sie Tag für Tag praktizieren. Es reicht nicht aus, einfach nur ein Lippenbekenntis abzulegen, man wird nur ein Mandalorianer indem man diese Handlungen lebt, denn sie sind der zentrale Kern der gesamten Kultur. Diese 6 Handlungen lauten:
1. die traditionelle Rüstung tragen
2. die Sprache Mando'a sprechen
3. sich und seine Familie verteidigen
4. seine Kinder als Mandalorianer zu erziehen
5. zum Wohl des Clans beizutragen
6. sich dem Mandalore anzuschließen, wenn er zu den Waffen ruft
Ein Mandalorianer, der diese Handlungen nicht ernsthaft ausübt, seine Kultur und Identität vegessen hat, wird als Dar'Manda - Nicht-mehr Mandalorianisch bezeichnet. Da sie keinen Wert auf Hierarchien und Rang legen, sind sie im Kampf extrem flexibel, da jeder für ein gemeinsames Ziel kämpft. Das heißt nicht, dass alle Mandalorianer Söldner, Kopfgeldjäger oder ständig im Kampf sind. In Friedenszeiten kehren viele auf eine ihrer Welten zurück und arbeiten dort als Ausbilder, Techniker, Waffenschmied oder Bauer. Dennoch kann jeder Mandalorianer kämpfen und ist jederzeit bereit sein Werkzeug beiseite zu legen und mit seiner Rüstung und seinen Waffen in den Krieg zu ziehen. Aber warum ist die Rüstung der Mandalorianer so wichtig? Die Rüstung ist, was man am ehesten mit den Mandalorianern verbindet. Sie werden von Männern wie Frauen gleichermaßen getragen, charakteristisch gesehen stehen sie für das ganze Volk. Sie nimmt in der Kultur eine zentrale Rolle ein, was man leicht daran erkennen kann, dass das Tragen einer solchen Rüstung die 1. Handlung der Resol'Nare darstellt. Wenn sie in traditioneller Handarbeit und aus besonderen Materialien hergestellt worden ist, kann die Rüstung eines Mandalorianers sehr kostbar sein. Das mandalorianische Eisen Beskar hat in der Galaxis einen hervorragenden Ruf. Durch eine besondere Falttechnik und seine natürliche Beschaffenheit gehört es zu den härtesten und besten Legierungen und ist weitaus besser als Durastahl. Rüstungen werden auf die persönlichen Bedürfnisse des Trägers angepasst und kann mit einer Reihe von technischen Ergänzungen und Verzierungen versehen werden. Farben spielen dabei eine wichtige Rolle. Manche Mandalorianer wählen die Farbe nach ihren persönlichen Geschmack aus, es gibt aber auch Farben die Botschaften vermitteln sollen. Eine rote Rüstung symbolisiert jemanden, der seinen Vater oder seine Mutter ehrt, eine blaue steht für Zuverlässigkeit, eine schwarze dagegen für Gerechtigkeit. Ein Farbwechsel ist möglich, wenn man sich neuen Aufgaben zuwendet. Oftmals symbolisieren Farbe, Abzeichen und Symbole auf der Rüstung den Clan, dem man angehört oder einer bestimmten Gruppe. Niemals werden diese Eigenschaften für Rang oder Stellung verwendet, dieses Konzept wird generell abgelehnt. Neben Rüstungen spielen auch Waffen in der mandalorischen Kultur eine große Rolle. Mandalorianer stehen ein breites Arsenal an hochmodernen Waffen zur Verfügung und diese sind weitestgehend für ihre Blasterwaffen bekannt, pflegen jedoch auch den Umgang mit den traditionellen Nahkampfwaffen. Dazu zählt unter anderem die schwere Mythosaurieraxt, die aus Knochen der ausgestorbenen Mythosaurier stammt und die leichten, präzisen mandalorianischen Säbel aus Beskar.
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Wovon handelt die Disney+ Serie The Mandalorian und wer sind die Verantwortlichen hinter dem Projekt?
Die Star Wars Serie The Mandalorian ist das große Aushängeschild, mit dem Disney+ den Kampf gegen Streaming-Gigant Netflix ansagt. Verantwortlich für die Star Wars Realserie ist Jon Favreau, der kein unbekanntes Gesicht bei Disney ist. Als Regisseur von Iron Man und Iron Man 2 legte er den optimalen Startschuss des Marvel Cinematic Universe und ist diesem bis heute auch als Schauspieler treu geblieben. Nach dem Ende der ersten Staffel, die acht Folgen beinhaltet, lässt sich nichts anderes sagen als: Ein besseres Geschenk als The Mandalorian hätte Jon Favreau den Star Wars Fans und Disney+ kaum bescheren können. Er lässt uns an einem atemberaubenden Abenteuer teilhaben, wobei es sich um einen mandalorischen Einzelkämpfer handelt, der fünf Jahre nach dem Untergang des Imperiums sein Geld als Kopfgeldjäger verdient. Als einer der Besten seiner Art, arbeitet er einen Gildenauftrag nach dem anderen ab und macht sich in der Gilde der Kopfgeldjäger einen Namen. Von einem Ex imperialen Auftraggeber erhält er einen ungewöhnlichen Auftrag einen Fünfzigjährigen aufzuspüren. Der Mandalorianer muss festellen, dass es sich bei dem Fünfzigjährigen nicht um einen Erwachsenen handelt, sondern um ein Kind, was von weitaus größerer Bedeutung ist, als er es je hätte vorher ahnen können. Der Titelheld entscheidet sich, die Gildenregeln zu missachten, dem Auftraggeber das Kind wieder abzunehmen und es stattdessen zu beschützen, wodurch er selber zur Zielscheibe für andere Kopfgeldjäger wird. Eine turbulente Reise über mehrere Planeten nimmt seinen Lauf. Dabei schlägt sich der Mandalorianer mit Auftragsjobs herum und muss stehts auf das Kind achten, was ihn dazu zwingt, immer die Augen offen zu halten. So beschreibt sich die erste Star Wars Realserie, die zugleich auch das große Aboargument von Disney+ ist. Wer glaubt, dass sich The Mandalorian, Seriengrößen wie Game of Thrones oder Breaking Bad als episches Vorbild genommen hat, wird eine Überraschung erleben. Die Serie orientiert sich an Mustern, die vor der Zeit der sogenannten Ära des neuen High Quality TV galten. Geht man nach der Wichtigkeit der Serie, so ist dies für Dinsey Verhältnisse sehr erfrischend und mutig in der heutigen Zeit. Die Serie will kein vielstündiger Mega Blockbuster Film sein, der in einstündige Abschnitte aufgeteilt ist, um am Ende mit kleinen Cliffhangern zu punkten. Nein...Die übergeordnete Story dient lange Zeit ganz klassisch als bloßer Antrieb für eine Reihe von kleinen Abenteuern und klein bedeutet hier, dass die Folgen fast nie die Episodendauer von 30 bis 40 Minuten überschreitet.
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Wer gehört zum Cast der 1. Staffel von The Mandalorian und wer sind die Figuren?
Der Cast von The Mandalorian kann sich auf alle Fälle sehen lassen. Hier geben sich bekannte Namen aus dem Seriengeschäft die Klinke in die Hand. Es wartet aber auch die eine oder andere überraschende Ankündigung, mit der in der Serie wohl niemand gerechnet hätte. Vorweg sei gesagt, der Hauptgrund weshalb die Serie so fantastisch geworden ist, sind ihre Figuren. Eine von ihnen ist Baby Yoda und wer in der Vergangenheit auf Social-Media-Plattformen unterwegs gewesen ist, wird an ihm nicht vorbei gekommen sein. Zu unser aller Glück dient der kleine grüne Kerl nicht nur als Niedlichkeitsfaktor, sondern ist mit einer guten Portion faszinierender Unabwegigkeit ausgestattet. Geht man nun nach den Medien, wird der Eindruck erweckt, das Baby Yoda der heimliche Trumpf der Serie ist. Dabei gibt es gleich mehrere tolle Figuren auf diesem Posten. Einerseits haben wir hier den herzenguten Kuiil, der mit dem coolsten One Liner im bisherigen Star Wars Universum definitiv jeden ein Schmunzeln ins Gesicht zaubern wird. Es ist die charismatische Cara Dune, die als Schocktrupplerin für die Allianz tätig war, jedoch die Einheit verließ, um als Söldnerin zu arbeiten. Der Ex- imperiale Schurke, der von Mastermind Werner Herzog gespielt wird. Oder der witzige Droide IG-11, der als Kopfgeldjäger programmiert wurde, um Greef Kargas Kopfgeldjägergilde zu folgen. Er ist mit einem Selbstzerstörungsmechanismus ausgestattet, um zu verhindern, dass er während seiner Arbeit als Auftragskiller gefangen genommen wird. Egal welche von den vorgestellten Figuren, sie sind alle großartig und fügen sich bestens in die Geschichte der Serie ein. Im Mittelpunkt steht aber ohne jeden Zweifel der namensgebende Kopfgeldjäger, der von Pedro Pascal Wortkarg und charakterstark gespielt wird und den viele aus der Serie Game of Thrones, als Oberyn Martell, bekannt sein dürfte. Besonders interessant an der Figur ist die Tatsache, dass man kaum ewas über ihn oder seiner Vergangeheit weiß. Man bekommt mit, dass er schon einiges durchgemacht haben muss, aber man weiß nicht, was genau. Durch seine Vielschichtigkeit ist der Mandalorianer ein hochkompetenter Charakter und erinnert im Grundgerüst an den Weltraumschmuggler und charmanten Han Solo. Um den Überblick im Auge zu behalten, haben wir hier nochmal eine Liste der wichtigsten Castingmitglieder für euch zusammengetragen.
+ Der Mandalorianer - Pedro Pascal
+ Greef Karga - Carl Weathers
+ Auftraggeber - Werner Herzog
+ Kuiil - Nick Nolte
+ IG-11 - Taika Waititi
+ Cara Dune - Gina Carano
+ Moff Gideon - Giancarlo Esposito
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Wer ist für die Inzinierung und den Soundtrack von The Mandalorian verantwortlich?
Die Auswahl der Regisseure für The Mandalorian verspricht auf jedenfall einen bunten Mix an Vielfalt. Die Studioverantwortlichen bei Disney setzen hier auf eine Mischung aus Erfahrung und Variationsbreite. Der erste und prominenteste von fünf Regisseuren ist Taika Waititi, der mit Thor 3: Tag der Entscheidung, mächtig Eindruck bei Disney hinterließ. Zweiter in der Reihe ist Dave Filoni, der mit den Star Wars Franchise schon bestens vertraut ist und für die Regie des Animationsfilms Star Wars: The Clone Wars, verantwortlich war. Als Co-Schöpfer fungierte er für die Serie: Star Wars Rebels und Star Wars Resistance. Vorab zählte er zu den Favoriten auf einen Regieposten für The Mandalorian. Die dritte im Bunde ist Deborah Chow. Sie kann als Expertin im Serienbereich bezeichnet werden. In der Vergangenheit inzinierte sie unter anderem Folgen für: Fear the Walking Dead sowie Better Call Saul und Marvel's Jessica Jones. Rick Famuyiwa kennt der eine oder andere wahrscheinlich durch seinen Indie Filmhit - Dope. Das Schlusslicht bildet Jurassic World Darstellerin Bryce Dallas Howard mit den wenigsten Regie-Credits. Als Regisseurin kann sie diverse Kurzfilme und ein Segment in einem Episodenfilm vorweisen. Für die visuellen Effekte der Serie wurde im November 2018 eine eigene Abteilung gegründet, die sich in London befindet und auf die Spezialeffekte für Serien spezialisiert hat. Für Szenenhintergründe kommt teilweise auch die Spiele-Engine Unreal Engine 4 zum Einsatz, die von Epic Games entwickelt worden ist. Für den Soundtrack der Serie konnte man den schwedischen Komponist und Musik produzenten Ludwig Göransson gewinnen. Dieser zeichnet sich aus, verantwortlich für die Filmmusik zu Filmen zu sein, wie Rockys Legacy, Creed II – Rockys Legacy und Black Panther. Für Black Panther wurde er mit einem Oscar ausgezeichnet und erreichte damit internationale Bekanntheit. Für jede der acht Folgen der 1. Staffel wurde jewals ein etwa 20-30 Minuten langer Soundtrack veröffentlicht. Dieser kann sich auf jeden Fall hören lassen und verdient ein extra großes Lob. Der Score ist extrem atmosphärisch und prägt seine Stücke, vor allem aber das Hauptthema der Serie bleibt absolut hängen und lädt zum rauf und runter hören ein. Wirft man also einen genauen Blick auf die Star Wars Soundtracks, fällt sofort auf, John Williams ist schon lange nicht mehr der einzige Komponist im Star Wars Universum. Auch wenn seine Themen das Star Wars Franchise prägten und seine Musik immer wieder in den verschiedenen Star Wars Filmen oder Animationsserien Verwendung fanden, bewiesen die Anthologiefilme, dass auch andere Komponisten grandiose Star Wars Soundtracks auf die Beine stellen können. Michael Giacchinos Themen verwandelten Rogue One beispielsweise in eine Achterbahn der Gefühle, während der Soundtrack von Patrick Doyle für aufregende Töne in Solo: A Star Wars Story sorgte.
Wie sollte die erste Star Wars Real Serie unter der Leitung von George Lucas aussehen?
Die ersten Ideen für eine Star Wars Serienumsetzung hatte George Lucas bereits 2010. Unter den Arbeitstitel Star Wars: Underworld plante Lucas eine Serie über die Unterwelten des Planeten Coruscant. Von der Timeline her, hätte diese zwischen den Filmen Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith und Krieg der Sterne spielen sollen. Laut Produzent Rick McCallum wurden insgesamt etwa 50 fertige Drehbücher geschrieben. Durch einen Autorenstreik der Writers Guild of America wurden die Arbeiten an weiteren Drehbüchern verhindert. McCallum erklärte im Januar 2012, dass das Projekt vorerst auf Eis liegt und erst in einigen Jahren weiter vorangetrieben werden soll. Die notwendige Technologie, sowie das hohe Budget für dieses Projekt waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorhanden. Der Handlungsrahmen von George Lucas hätte in einem ähnlichen Milieu wie jetzt -The Mandalorian gespielt. In seiner Version stellte er die Integration bereits etablierter Figuren in Betracht, zu welcher der Kopfgeldjäger Boba Fett gehörte. Durch den Verkauf von Lucasfilm an Disney im Jahr 2012, wurden sämtliche zu diesem Zeitpunkt in Planung befindliche Projekte eingefroren und verworfen, da man sich vorerst auf eine neue Filmtrilogie konzentrieren wollte. Im nachhinein stellte sich heraus, dass Battlestar Galactica-Veteran Ronald D. Moore, sowie Louise Fox und Stephen Scaia Drehbücher für Star Wars: Underwolrd geschrieben hatten. Immerhin hat man einige Ideen sowie Elemente von Star Wars: Underwolrd in andere Star Wars Produktionen übernommen, beispielsweise für die Serie The Clone Wars. In den Archiven von Lucasfilm lagern hierzu zahlreiche Kostümentwürfe, Konzeptzeichnungen und Set-Designs für Star Wars: Underworld, die hinsichtlich ihrer Handlung, Bezug auf die bisherigen Episoden der Weltraumsaga hätte nehmen können. Im November 2017 war es soweit, Disney kündigte die Arbeiten an einer Star Wars Realserie an. Leider hatte diese nichts mit der damals geplanten Serie gemein und verpasste somit Star Wars: Underground - den Todesstoß. Jon Favreau hatte dem Studio Lucasfilm mehrere Drehbuchentwürfe für eine Star Wars Serie vorgelegt. Diese waren so begeistert, dass sie ihm im August 2018 als Autor und Executive Producer der Serie engagierten. Für die Produktion der ersten acht Folgen waren 100 Millionen US Dollar eingeplant. Damit bewegt sich The Mandalorian auf dem gleichen Budget Niveau wie beispielsweise HBOs Flaggschiff: Game of Thrones oder andere Blockbuster Serien, die pro Folge 10 Millionen Dollar oder mehr investieren.
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Wieviel Episoden beinhaltet die 1. Staffel von The Mandalorian und wo ist sie zu sehen?
Die erste Staffel von The Mandalorian umfasst insgesamt acht Episoden. In jeder dieser acht Folgen verschlägt es Mando in ein neues Abenteuer und zu einem neuen Ort. Dabei wird nach belieben auch gern mal zwischen den Genres hin und her gewechselt. Das heißt, im Kern bleibt die Serie stets ein Weltraum Western, wo man nicht jede Freiheit dazu nutzt, auch einmal eine nervenaufreibende Verfolgungsjagd oder eine Belagerung wie man sie aus dem Film: Die Sieben Samurai - kennt, zum Zentrum der Geschichte zu machen. Durch die verschiedenen Erzählstrukturen und Settings ist es möglich, die Star Wars Welt abwechslungsreich zu bereisen und zu gestalten. Dazu kommt das von Taika Waititi grandios, inszenierte Staffelfinale, bei dem alle Figuren noch einmal auf eine elegante Art und Weise zusammengeführt werden, welche die Star Wars Herzen höher schlagen lässt und mit Sicherheit kein Auge trocken bleibt. Desweiteren steckt in The Mandalorian soviel Liebe zum Detail und Anspielungen drin, die jeden Star Wars Fan, normalen Kinogänger oder Neueinsteiger absolut ansprechen dürfte. Aber wo könnt ihr die Serie nun sehen? In den USA und anderen ausgewählten Ländern startete The Mandalorian bereits am 12. November 2019 auf dem Streamingportal Disney+. In Deutschland wird die Serie ab dem 24. März 2020 zum Start von Disney+ mit 2 Folgen an den Start gehen. Die 3 Folge gibt es dann ab den 27 März 2020. Die restlichen 5 Folgen werden dann im nach und nach im wöchtentlichen Takt veröffentlicht werden.
Wird es eine 2. Staffel von The Mandalorian geben und sind weitere Spin Offs geplant?
Wer die erste Staffel nach dem Start auf Disney+ zu schnell verschlungen haben wird, muss nicht lange auf Nachschub warten. Die 2. Staffel von The Mandalorian ist bereits bestätigt worden und wird bereits im Oktober 2020 ausgestrahlt. Das ist erstaunlich, liegen doch meist zwischen dem Start zweier Staffeln immer ein Jahr. So hat Disney hier das Tempo angezogen um schnellstmöglichst für Nachschub bei den Fans zu sorgen. Bei dem gigantischen Erfolg und die Popularität der letzten Wochen, ist es kein Wunder, dass Bob Iger jetzt schon mehr, als nur zwei Staffeln von The Mandalorian in Aussicht stellt. Nicht nur weitere Staffeln von The Mandalorian, auch Spin Offs hält Iger für möglich. In den Ablegern könnte es sich um bereits bekannte Figuren oder Schauplätze handeln, die wir in der ersten Staffel kennengelernt haben, oder zukünftig noch kennenlernen werden. Eins lässt sich zumindest jetzt schon sagen, die Prioritäten im Star Wars Universum liegen vorerst nicht auf der großen Kinoleinwand sondern im Fernseh bzw. bei Disney+. Aktuell befinden sich neben The Mandalorian zwei weitere Star Wars Serien in Produktion. Einerseits dürfen wir uns auf eine Rückkehr von Ewan McGregor als Obi-Wan Kenobi freuen. Andererseits erwartet uns eine Spin Off Serie zu den Star Wars Kinofilm Rogue One: A Star Wars Story mit Cassian Andor, der erneut von Diego Luna verkörpert wird. Wer noch Lust auf weitere Star Wars Abenteuer hat und sich die Wartezeit etwas verkürzen möchte, sollte sich auch Star Wars: The Clone Wars vormerken. Am 27. Februar 2020 startet die 7. und zugleich auch Finale Staffel in den USA auf Disney+. Hierzulande werden die neuen Folgen erst am 24. März 2020 zu sehen sein, wenn der Streamingdienst nach Deutschland kommt.
Unter dem Strich bleibt zu sagen: Aus meiner Sicht ist die Serie das Großartigste, was Star Wars seit langem im Kinofilm und TV zu bieten hat. Sie ist charmant, witzig, steckt voller Anspielungen, besitzt tolle ausgearbeitete Figuren, trägt das Herz am rechten Fleck und ist die Wiedergeburt von Star Wars mit cooler Action in Retro Optik. Seit Jahren fühle ich mich als Star Wars Fan nicht mehr so zu Hause wie in der epischen Welt von The Mandalorian. Losgelöst und komplett frei von der neuen Trilogie rund um Rey, Kylo Ren und den Skywalkers, zeigt uns Disney+ einmal mehr, dass großartige Geschichten aus einer weit, weit entfernten Galaxis noch lange nicht auserzählt sind.
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